Digitale Technik Stromfresser
Stromfresser Internet
Die Schattenseiten der Digitalisierung
14.03.2024 375
Viele halten das Internet für rein virtuell, also für nicht wirklich vorhanden. Ein großer
Irrtum, denn hinter dem Worldwideweb steht ein gewaltiges System aus Rechenzentren,
Datenleitungen und sogenannten Knotenpunkten. Und dieses System hat enormen Hunger
auf Energie. "planet e." begibt sich auf Spurensuche in Deutschland und Skandinavien,
zeigt die Umweltprobleme, die der Betrieb des Internets verursacht und wie sie zu lösen wären.
Weltweit steigender Strombedarf
Computer und Smartphones haben die Arbeitswelt längst revolutioniert und machen auch das
Leben nach Feierabend unterhaltsamer. Kommunikation über Messaging-Dienste sind selbstverständlich,
viele vertreiben sich die Zeit z.B. auf Reisen mit digitalen Spielen. Fernsehen geht mittlerweile
überall, erst Recht Radio oder die gestreamte Lieblingsmusik hören. Die digitale Welt legt ein
atemberaubendes Entwicklungstempo vor. Alle zwei bis drei Jahre verdoppeln sich die internetgestützten
Dienstleistungen. Home Office, Industrie 4.0, TV- und Serienstreaming bis hin zum autonomem
Fahren und auch nur einfache Klicks bei den Suchmaschinen: allerdings milliardenfach ausgeführt, überall auf der Welt.
Dieser Boom benötigt aber auch immer mehr Energie. So rüstet sich auch Deutschland für die
Herausforderungen des digitalen Zeitalters. Neue Rechenzentren müssen her, um die immer
aufwendigeren Leistungen zu bewältigen. Weltweit steigt der Strombedarf rasant an. Rund
40 Großkraftwerke werden inzwischen benötigt, die allein für das Internet laufen.
Wäre das Internet ein Land, dann hätte es den sechstgrößten Stromverbrauch auf unserem Planeten.
Das belegen Untersuchungen, die Greenpeace durchgeführt hat. In der Stadt Frankfurt am Main
verbrauchen Rechenzentren bereits mehr Strom als der internationale Flughafen.
Was unternimmt die IT-Branche, um diesen Energiehunger umweltgerecht zu bewältigen und effizienter
zu gestalten? "planet e." schaut hinter die Kulissen von Software-Giganten wie SAP, begleitet eine
Studentinnen-WG in ihrer digitalen Welt und besucht Serverfarmen tief unter der Erde in Norwegen.
Wie lässt sich der immer größer werdende digitale Energiehunger umweltgerecht bewältigen?
Ein Lösungsansatz könnte ein schwedisches Modell sein, das in der Stadtentwicklung ganz neue Wege geht.
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